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Self Care

Silke Tsafrir • Feb. 23, 2021

Achtsam für Dich sorgen - so wichtig wie tägliches Zähneputzen

Self Care – Selbstfürsorge ist gerade in der jetzigen Zeit ganz wichtig, in der wir mit Unsicherheit und Ungewissheit im Außen konfrontiert sind und teilweise isoliert sind vom gewohnten Umfeld, der Arbeit, dem Sport und den Hobbies, vielleicht auch von Teilen der Familie. 
Meiner Meinung nach sollte Selbstfürsorge aber zu jeder Zeit so selbstverständlich sein wie tägliches Zähneputzen, um schwierige Zeiten besser zu überstehen, und um gar nicht erst vom Stress überrannt zu werden. 

Self Care bedeutet, gut auf mich selbst zu achten – Selbstachtung und auch (mehr) Selbstmitgefühl zu entwickeln, nicht zu streng mit mir selbst zu sein und auch dunkle Tage zuzulassen und zu erspüren, was mir im jeweiligen Moment helfen würde. Wir wissen selbst am allerbesten, was wir brauchen und müssen nur unsere Aufmerksamkeit darauf lenken und unserer inneren Stimme zuhören und dann entsprechend handeln. Der Knackpunkt ist oft, dass wir nicht nach unserem aktuellen Impuls heraus handeln, sondern nach „ich sollte oder müsste“ jetzt aber dies und jenes tun. 

Gut für sich selbst sorgen, bedeutet manchmal, die Verabredung abzusagen, wenn stattdessen der Abend auf der Couch gebraucht wird oder das straffe Sportprogramm einzubauen, um den Kopf wieder frei zu bekommen und Stresshormone abzubauen. Achtsamkeit hilft uns hier, zunächst einmal zu erkennen, was im Moment ansteht, worauf wir dann entscheiden können, was wir tun möchten. 
Unser Körper ist das Vehikel, mit dem wir durch dieses Leben navigieren. Daher ist es wichtig, dass wir dieses Vehikel ganzheitlich und auf allen Ebenen gut versorgen, sozusagen Wellness für Körper, Geist und Seele betreiben. Alles hängt zusammen, und wenn ich irgendwo anfange, mir Gutes zu tun, dann profitiert auch der Rest des Systems. 

Im Folgenden gebe ich Dir Beispiele oder Anregungen, wie Du auf allen Ebenen für Dich sorgen kannst, die Dir auch bekannt sein werden. Oftmals braucht es aber mehrere Erinnerungen, bis wir die Dinge auch tun: 

1. Selbstfürsorge auf körperlicher Ebene 

Ausreichend Bewegung 
Um Stresshormone wieder los zu werden und auch um unseren Körper fit und beweglich zu halten, brauchen wir Bewegung. Finde daher eine Sportart oder Bewegungsform, die Dir gut tut und die Dir Spaß macht und plane Dir die Bewegung regelmäßig in Deinen Alltag ein, um Dich gesund zu halten.
Wenn Du Sport oder Bewegung nicht so gerne magst, kannst Du z.B. auch eine straffe Gehmeditation in den Alltag einbauen: 
Finde zunächst einen stabilen Stand, platziere die Füße hüftgelenkweit auseinander und erde die Füße gut. Verbinde Dich mit Deinem Atem und gehe dann in Deinem Tempo los, Schritt für Schritt. Konzentriere Dich nur auf Deinen Körper, Deine Empfindungen und den Atem. Lass Gedanken und Gefühle kommen und wieder weiterziehen. Du gehst in diesem Moment nur um des Gehens Willen. Es gibt kein Ziel zu erreichen. Das Tempo bestimmst Du selbst. 

Zeit für Entspannung und Muße
Gönne Dir immer mal wieder Ruhepausen, in denen Du Dich hinsetzt und z.B. achtsam einen Tee trinkst, oder immer mal wieder ein paar tiefe und gleichmäßige Atemzüge nimmst. Das erfrischt und gibt Dir neue Energie. 
Zeit für Muße und Nichtstun  oder einen kleinen Spaziergang hilft Dir zum einen, die vielen Eindrücke zu verarbeiten und neue Ideen zu finden.  

Natürlich gehören auch ausreichend Schlaf, eine gesunde und ausgewogene Ernährung, wenig Alkohol, etc. dazu, um den Körper langfristig gesund zu halten.  

2. Selbstfürsorge auf geistiger Ebene 

Meditation
Das Fokussieren auf den Atem hilft Dir, die Aufmerksamkeit auf Dich selbst zu richten, Dich zu zentrieren und bei Dir selbst anzukommen und den Geist zu beruhigen.

Ein gesundes Mindset aufbauen
Mit Achtsamkeit gelingt es Dir, Deine Gedanken zu beobachten und Dir bewusst zu werden, wenn Du Dich in negativen Gedankenschleifen verfängst. Hier kannst Du innerlich „Stop“ sagen und hilfreichere Gedanken wählen. Du kannst üben, dich auf die guten Dinge in Deinem Leben auszurichten, Dankbarkeit kultivieren und auch lernen, Herausforderungen und Schwierigkeiten mit Neugier und Offenheit zu begegnen. 

Internet und Social Media Pausen einlegen
Du kannst öfter zu einem klassischen Buch greifen, den Computer ausschalten, das Handy außer Reichweite legen und Pausen machen vom Internet. 

Journalling
Du kannst Dir alles von der Seele schreiben, was Dich bewegt. Das hilft Dir, die Gedanken zu strukturieren oder sie bewusst zu machen. Wenn Du es erst einmal aufgeschrieben hast, wirst Du Dich leichter fühlen und hast die Möglichkeit, es immer mal wieder nachzulesen. 

Den Geist fit halten
Unser Gehirn kann bis ins hohe Alter neue neuronale Verbindungen knüpfen. Dies passiert, wenn Du Dinge tust, die neu und ungewohnt sind. Du kannst z.B. eine neue Sprache lernen, knifflige Aufgaben lösen, fremde Länder bereisen, Dinge tun, die Du noch nie vorher gemacht hast. 

3. Seelisch/Spirituell

Was tut Dir gut? 
Pflege Deine Hobbies oder suche Dir ein Hobby, das Dich begeistert. 
Schaffe Dir immer wieder kleine „Wohlfühloasen“, indem Du Dir regelmäßig Termine einplanst, auf die Du Dich freuen kannst, wie z.B. ein Treffen mit Freunden, Ausflüge, Dein Sportprogramm, ein entspannendes Schaumbad, etc. 

Pflegst Du Freundschaften und hast Du ein gutes soziales Netzwerk?
Der Kontakt zu lieben Menschen gibt Dir Kraft und Halt in schwierigen Zeiten.

Zeit in der Natur verbringen
Geh raus ins Grüne, um die Seele baumeln zu lassen, Ruhe und neue Inspiration zu finden.

Die kleinen Dinge des Lebens wertzuschätzen 
Lerne, die kleinen Dinge wahrzunehmen, die das Leben schön machen, wie z.B. den Geruch des nahenden Frühlings, den Duft von frischem Kaffee, etc.

Was gibt Deinem Leben Sinn?
Richte Dein Leben mehr und mehr nach Deinen Werten aus und baue mehr Zeit ein für die Tätigkeiten, die Dir wichtig sind und Dich erfüllen.

Wenn wir selbst gut für uns sorgen, sind wir nicht mehr so bedürftig im Außen und ermutigen auch unser Umfeld, gut für sich selbst zu sorgen, was zu mehr Zufriedenheit und Lebensqualität führt. Je mehr wir uns aktiv in Selbstfürsorge üben, desto mehr wird es zur Selbstverständlichkeit, genauso wie das tägliche Zähneputzen. 

Wie sieht Deine Selbstfürsorge aus? 

Alles Liebe, Silke

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