Blog-Layout

5 Wege, um Dein Gedankenkarussell mit Achtsamkeit zu stoppen

Silke Tsafrir • Apr. 02, 2021

Neulich hatte ich so einen richtig grauen Tag, fühlte mich machtlos, wehrlos und abhängig von den Entscheidungen anderer. 

Die Pandemie bringt mich mehr und mehr an meine Grenzen. 

Solche Tage gehören dazu, an denen wir am liebsten “auf der Sau davonreiten würden”. Auch Gefühle wie Frust, Mutlosigkeit und Ärger wollen gefühlt werden. Sie sind Teil unseres Menschseins und verschwinden auch wieder, wenn wir sie fühlen und annehmen und uns bewusst machen, wo genau wir sie im Körper spüren. 


Es führt jedoch zu nichts, in solch einer Negativspirale zu verweilen und sich im Drama zu suhlen. 


Die Achtsamkeitspraxis hilft mir  auf unterschiedliche Art und Weise, schnell wieder rauszukommen aus dem Gedankenkarussell und mich zu sammeln


Im Folgenden stelle ich Dir 5 Wege vor, Deinen mentalen Stress zu stoppen :

 

  1. Bodyscan
  2. Raus in die Natur
  3. Imagination / Vorfreude
  4. Struktur im Tagesablauf
  5. Zeit für Dich alleine

 


1. Bodyscan


Der Bodyscan ist eine Übung zur Körperwahrnehmung, die im Liegen stattfindet und Dir hilft, mit den Empfindungen Deines Körpers in Kontakt zu kommen und Dich zu spüren. Du wirst komplett geführt, was für Meditationsanfänger sehr entlastend sein kann. 


Du wirst angeleitet, mit der Aufmerksamkeit durch den ganzen Körper zu wandern und nimmst wahr, wie sich die einzelnen Regionen anfühlen. Du bleibst dabei neugierig, achtsam und offen, ganz gleich, ob Dir die Empfindungen in diesem Moment angenehm oder unangenehm sind.


Du gelangst mit dieser Übung blitzschnell vom Kopf in den Körper. Manche Menschen fühlen sich danach entspannt. Dies muss aber nicht zwangsläufig der Fall sein. Entscheidend ist Deine Aufmerksamkeit von Moment zu Moment. 


Hier findest Du den Link zum Bodyscan auf meinen YouTube Kanal Matte&Stuhl


2. Raus in die Natur


Geh in den Wald, setz Dich auf einen Baumstamm und schließe für einen Moment die Augen. Nimm nur die Gerüche um Dich herum wahr. Wie riecht der Wald? Wie riecht der Waldboden? Wie riechen die Bäume? Wie riecht die Luft? Wie fühlst Du Dich, wenn Du eine Weile in der Natur bist?


Die Natur ist eine große Kraftquelle. Lass Dich darauf ein. Du kannst hier Deine Energietanks wieder auffüllen und kommst sofort auf andere Gedanken.


Wenn Du Dich dafür öffnest, spürst Du vielleicht auch, dass Du in etwas Größeres eingebettet bist, dass Du Teil des großen Ganzen bist, so wie auch die Bäume, die Tiere, etc. 


3. Imagination / Vorfreude


Stell Dir einen schönen Ort vor, an dem Du jetzt gerne wärst. Dies kann ein Kraftort sein, an dem Du Dich rundum wohlfühlst. 

Mal Dir genau aus, wie es dort im Moment aussieht. Wie ist das Wetter? Wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du jetzt dort wärst. Lass zu, dass dieses angenehme Gefühl sich in Dir ausbreitet. 


Unser Körper unterscheidet nicht, ob Du Dich physisch an einem bestimmten Ort befindet oder das Ereignis sich nur in Deinem Kopf abspielt. Die Gefühle, die aufkommen, können die selben sein. 


Wie wär’s, wenn Du Dir mehrere schöne Ereignisse, auch kleinere Begebenheiten in der Zeit nach Corona vorstellst? Stell Dir auch schöne Orte vor, an die Du reisen möchtest und wie Du Dich dort fühlen wirst. Die Glückshormone, die dabei ausgeschüttet werden, heben Deine Stimmung und lassen Dein Stresslevel sinken. 


4. Struktur im Tagesablauf


Wenn ich im Stress bin und grüble, kann es passieren, dass mir die Zeit durch die Finger rinnt und ich am Ende des Tages zwar viele Dinge erledigt habe, einiges aber auch vergessen habe. Manchmal vergesse ich auch Dinge, die wichtig gewesen wären. 


Mir hilft daher in schwierigen Phasen eine gewisse Struktur im Tagesablauf. Um nichts zu vergessen, schreibe ich mir die wichtigsten Dinge auf, die unbedingt erledigt werden müssen. 

Das erspart mir Stress und Frust, und ich lebe damit leichter. Damit bin ich bestimmt nicht alleine. Probier’s aus.


5. Zeit für Dich alleine


Nimm Dir eine kleine Auszeit nur für Dich. 


Solange wir im Familienalltag oder im Alltag generell eingebunden sind, schieben wir unangenehme Gefühle beiseite. Meine Kinder bekommen zwar mit, wenn es mir nicht gut geht. Ich kommuniziere das auch. Dennoch wende ich mich im Alltag zuerst einmal den Dingen zu, die zu tun sind und kümmere mich um die Belange der Kinder. 

Mein eigenes Anliegen kommt erst später dran. Es gärt aber im Hintergrund. 


Erst wenn ich mir Zeit für mich selbst nehme, still werde und zuhöre und dem Raum gebe, was mich beschäftigt und den unangenehmen Gefühlen erlaube, da zu sein, kann Heilung entstehen. Aus der Bewusstheit heraus weiß ich dann auch, was als nächstes zu tun ist.


Wie Du die Zeit für Dich alleine verbringst, ist unerheblich. Tue das, was Dir Spaß macht, aber beschäftige Dich mit Dir selbst und Deinen Anliegen und allem, was in Dir brodelt. Danach wirst Du Dich sicher besser fühlen.

 

Vielleicht hast Du auch schon festgestellt, dass sich alles, was im Außen passiert, permanent verändert. Oft ist es daher die Aufregung oder das Reinsteigern gar nicht wert. 


Wie Konfuzius schon sagte: “In der Ruhe liegt die Kraft.”


Hier erfährst Du noch mehr über Achtsamkeitsübungen


Schreib mir gerne in den Kommentaren, wie Du mit Gedankenkreisen und Negativspiralen umgehst. 


Alles Liebe,

Silke

 


Teilen / Share

viele Gänseblümchen auf der Wiese
von Silke Tsafrir 15 Apr., 2024
Was bringt Meditation? Sie bewirkt mehr innere Freiheit und Vertrauen, indem sie mir hilft, zu erkennen, zu fühlen und zu integrieren, was in mir ist.
Weizenfeld im Sonnenuntergang
von Silke Tsafrir 13 März, 2024
Deine Seele sucht immer den Sinn in Deinem Leben. Du kannst Dich in der Lebensmitte neu sortieren, Werte überdenken, fühlen, was stimmig ist oder nicht.
hängende Holzherzen vor türkisfarbenem Hintergrund
von Silke Tsafrir 14 Feb., 2024
Wenn wir uns selbst lieben und achtsam sind, kennen wir unsere Bedürfnisse. Gleichzeitig werden wir sensibler und toleranter für die Bedürfnisse anderer.
ausgelegte Matten mit Decken und Kissen im Studio Matte&Stuhl
von Silke Tsafrir 05 Mai, 2022
Ein MBSR Kurs hilft dir dabei, dich selbst und deine Muster kennen zu lernen und auszusteigen aus deinem Hamsterrad, um Dich auf's Wesentliche zu besinnen.
Aussicht Schimmelhüttenweg, Wiese und blühende Bäume
von Silke Tsafrir 26 Feb., 2022
Im Freien sind unsere Sinne sofort hellwach, und z.B. Geräusche, Gerüche etc., laden uns dazu ein, in die Meditation einzutauchen und die Gedanken zu stoppen.
Blauer Himmel mit fliegendem Drachen
von Silke Tsafrir 20 Juni, 2021
Vertrauen bedeutet, sich einzulassen, sich zu öffnen für Neues und sich mitzuteilen, jemandem etwas zuzutrauen und Zweifel loszulassen.
Mein Matte&Stuhl -Achtsamkeitsblog
von Silke Tsafrir 01 Mai, 2021
Wir alle haben die Fähigkeit, achtsam zu sein, was uns durch einen hektischen Lebensstil abhanden gekommen ist. Wir können sie uns jederzeit zurückholen.
Elefant, der entschleunigt am Strand läuft
von Silke Tsafrir 13 März, 2021
Diese 6 Achtsamkeitsübungen helfen Dir, den Alltag zu entschleunigen, mehr Fokus zu haben und geben Dir das Gefühl, mehr Zeit für Dich zu haben.
Baum in voller weißer Blüte
von Silke Tsafrir 23 Feb., 2021
Self Care kann auf körperlicher, geistiger und seelischer Eben stattfinden. Es bedeutet auch, Selbstachtung und Selbstmitgefühl zu entwickeln.
Abendstimmung mit Bank am See
von Silke Tsafrir 07 Feb., 2021
Stille hilft dabei, neue Kraft zu schöpfen aus dem Inneren. Stille macht ein Lauschen nach innen möglich, in die Pause zwischen den Atemzügen.
Weitere Beiträge

Kontakt & Anmeldung:

Ihre Nachricht an uns:

Share by: