Neulich hatte ich so einen richtig grauen Tag, fühlte mich machtlos, wehrlos und abhängig von den Entscheidungen anderer.
Die Pandemie bringt mich mehr und mehr an meine Grenzen.
Solche Tage gehören dazu, an denen wir am liebsten “auf der Sau davonreiten würden”. Auch Gefühle wie Frust, Mutlosigkeit und Ärger wollen gefühlt werden. Sie sind Teil unseres Menschseins und verschwinden auch wieder, wenn wir sie fühlen und annehmen und uns bewusst machen, wo genau wir sie im Körper spüren.
Es führt jedoch zu nichts, in solch einer Negativspirale zu verweilen und sich im Drama zu suhlen.
Die Achtsamkeitspraxis hilft mir auf unterschiedliche Art und Weise, schnell wieder rauszukommen aus dem Gedankenkarussell und mich zu sammeln .
Im Folgenden stelle ich Dir 5 Wege vor, Deinen mentalen Stress zu stoppen :
1. Bodyscan
Der Bodyscan ist eine Übung zur Körperwahrnehmung, die im Liegen stattfindet und Dir hilft, mit den Empfindungen Deines Körpers in Kontakt zu kommen und Dich zu spüren. Du wirst komplett geführt, was für Meditationsanfänger sehr entlastend sein kann.
Du wirst angeleitet, mit der Aufmerksamkeit durch den ganzen Körper zu wandern und nimmst wahr, wie sich die einzelnen Regionen anfühlen. Du bleibst dabei neugierig, achtsam und offen, ganz gleich, ob Dir die Empfindungen in diesem Moment angenehm oder unangenehm sind.
Du gelangst mit dieser Übung blitzschnell vom Kopf in den Körper. Manche Menschen fühlen sich danach entspannt. Dies muss aber nicht zwangsläufig der Fall sein. Entscheidend ist Deine Aufmerksamkeit von Moment zu Moment.
Hier findest Du den Link zum Bodyscan auf meinen YouTube Kanal Matte&Stuhl
2. Raus in die Natur
Geh in den Wald, setz Dich auf einen Baumstamm und schließe für einen Moment die Augen. Nimm nur die Gerüche um Dich herum wahr. Wie riecht der Wald? Wie riecht der Waldboden? Wie riechen die Bäume? Wie riecht die Luft? Wie fühlst Du Dich, wenn Du eine Weile in der Natur bist?
Die Natur ist eine große Kraftquelle. Lass Dich darauf ein. Du kannst hier Deine Energietanks wieder auffüllen und kommst sofort auf andere Gedanken.
Wenn Du Dich dafür öffnest, spürst Du vielleicht auch, dass Du in etwas Größeres eingebettet bist, dass Du Teil des großen Ganzen bist, so wie auch die Bäume, die Tiere, etc.
3. Imagination / Vorfreude
Stell Dir einen schönen Ort vor, an dem Du jetzt gerne wärst. Dies kann ein Kraftort sein, an dem Du Dich rundum wohlfühlst.
Mal Dir genau aus, wie es dort im Moment aussieht. Wie ist das Wetter? Wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du jetzt dort wärst. Lass zu, dass dieses angenehme Gefühl sich in Dir ausbreitet.
Unser Körper unterscheidet nicht, ob Du Dich physisch an einem bestimmten Ort befindet oder das Ereignis sich nur in Deinem Kopf abspielt. Die Gefühle, die aufkommen, können die selben sein.
Wie wär’s, wenn Du Dir mehrere schöne Ereignisse, auch kleinere Begebenheiten in der Zeit nach Corona vorstellst? Stell Dir auch schöne Orte vor, an die Du reisen möchtest und wie Du Dich dort fühlen wirst. Die Glückshormone, die dabei ausgeschüttet werden, heben Deine Stimmung und lassen Dein Stresslevel sinken.
4. Struktur im Tagesablauf
Wenn ich im Stress bin und grüble, kann es passieren, dass mir die Zeit durch die Finger rinnt und ich am Ende des Tages zwar viele Dinge erledigt habe, einiges aber auch vergessen habe. Manchmal vergesse ich auch Dinge, die wichtig gewesen wären.
Mir hilft daher in schwierigen Phasen eine gewisse Struktur im Tagesablauf. Um nichts zu vergessen, schreibe ich mir die wichtigsten Dinge auf, die unbedingt erledigt werden müssen.
Das erspart mir Stress und Frust, und ich lebe damit leichter. Damit bin ich bestimmt nicht alleine. Probier’s aus.
5. Zeit für Dich alleine
Nimm Dir eine kleine Auszeit nur für Dich.
Solange wir im Familienalltag oder im Alltag generell eingebunden sind, schieben wir unangenehme Gefühle beiseite. Meine Kinder bekommen zwar mit, wenn es mir nicht gut geht. Ich kommuniziere das auch. Dennoch wende ich mich im Alltag zuerst einmal den Dingen zu, die zu tun sind und kümmere mich um die Belange der Kinder.
Mein eigenes Anliegen kommt erst später dran. Es gärt aber im Hintergrund.
Erst wenn ich mir Zeit für mich selbst nehme, still werde und zuhöre und dem Raum gebe, was mich beschäftigt und den unangenehmen Gefühlen erlaube, da zu sein, kann Heilung entstehen. Aus der Bewusstheit heraus weiß ich dann auch, was als nächstes zu tun ist.
Wie Du die Zeit für Dich alleine verbringst, ist unerheblich. Tue das, was Dir Spaß macht, aber beschäftige Dich mit Dir selbst und Deinen Anliegen und allem, was in Dir brodelt. Danach wirst Du Dich sicher besser fühlen.
Vielleicht hast Du auch schon festgestellt, dass sich alles, was im Außen passiert, permanent verändert. Oft ist es daher die Aufregung oder das Reinsteigern gar nicht wert.
Wie Konfuzius schon sagte: “In der Ruhe liegt die Kraft.”
Hier erfährst Du noch mehr über Achtsamkeitsübungen
Schreib mir gerne in den Kommentaren, wie Du mit Gedankenkreisen und Negativspiralen umgehst.
Alles Liebe,
Silke
Seyfferstr. 59 70197 Stuttgart, Germany
Tel: +49 176 44552792